Am Anfang stand das G. – der Sprachunterricht für Erwachsene hat begonnen!

Mit einem fröhlichen GUTEN MORGEN begannen wir heute pünktlich um 10:00 Uhr unseren Unterricht “Alltagsdeutsch für Erwachsene” im Schullandheim in der Brandenburgischen Straße.
Und dieses “Guten Morgen, Mohamed” mit der Entgegnung “Guten Morgen, Frau Kaack” reihum nachgesprochen, füllte dann auch die erste Stunde voll aus.

In unseren Vorüberlegungen sind wir von einer Lerngruppe, bestehend aus sechs Personen ausgegangen – begonnen wurde die erste Stunde mit 18 interessierten Teilnehmer_innen. Wir hätten denjenigen von uns sehen mögen, der in der gegebenen Situation erkennbar Wissbegierige abgewiesen hätte.

Die Gruppenmitglieder sind zwischen 18 und 43 Jahre alt, darunter mit Mutter und Tochter zwei Damen. Alle stammen aus Syrien und faszinierten uns mit ihrem  konzentrierten Lerneifer. Auch die Beharrlichkeit, mit der immer wieder nachgefragt wurde, wenn einzelne Worte oder kleine Standardsätze noch nicht verstanden wurden ist bemerkenswert.

Unter den Lernenden, die sich nach einer Pause mit der Frage: “Was möchte ich in Deutschland machen?” beschäftigten, befinden sich mehrere Studienabsolventen_innen, ein Künstler (Maler), zwei Lehrer und zahlreiche Handwerksberufler. Die jüngere der Damen möchte alsbald ihr Psychologie-Studium beenden. Zwei Informatiker können ihren Einsatz im IT-Bereich nicht abwarten.

Fazit:
Die in den Medien immer wieder neu zitierte Formel vom sozialen Gewinn durch die jetzt zu uns kommenden Menschen ist real! Wir haben daran nicht gezweifelt. Nun glauben wir es ganz fest.
Und wir wissen jetzt: Die ehrenamtliche Spracharbeit ist in dieser Zeit für unsere neuen Nachbarn unverzichtbar.

Heike und Hans-Jürgen Kaack